AD-/ CVD-Anträge gegen bearbeitete Stahlkonstruktionen aus Kanada, Mexiko und China

Am 4. Februar 2019 reichte das American Institute of Steel Construction, LLC (Petent) eine Antidumping- (AD) und Ausgleichszoll-Petition (CVD) gegen Fabricated Structural Steel (FSS) aus Kanada, China und Mexiko ein. Sie können diese Petition hier einsehen .

Gemäß den US-Handelsgesetzen kann ein inländischer Wirtschaftszweig beim US-Handelsministerium ("DOC") und bei der US-International Trade Commission ("ITC") beantragen, dass untersucht wird, ob die genannten betroffenen Einfuhren zu einem Preis unter dem fairen Wert ("Dumping") in die USA verkauft werden oder ob sie von unfairen staatlichen Subventionen profitieren. Damit AD/CVD-Zölle erhoben werden können, muss die US-Regierung nicht nur feststellen, dass Dumping oder Subventionierung vorliegt, sondern auch, dass die betreffenden Einfuhren eine "bedeutende Schädigung" oder die "Gefahr einer bedeutenden Schädigung" der heimischen Industrie verursachen.

1. Umfang der Petition

Die in der Petition vorgeschlagene Definition des Geltungsbereichs sieht folgende Waren vor, die von dieser AD/CVD-Untersuchung erfasst werden sollen

Zu den Waren, die Gegenstand dieser Untersuchung sind, gehören Kohlenstoff- und legierte Stahlerzeugnisse (einschließlich rostfreiem Stahl) wie Winkel, Säulen, Träger, Bleche, Flanschformate (einschließlich hergestellter Strukturformate, bei denen geschweißte Bleche als Ersatz für gewalzte Breitflanschprofile verwendet werden), Kanäle, Hohlprofile, Grundplatten, Blechbauteile und andere Stahlerzeugnisse, die für den Zusammenbau oder den Einbau in eine Struktur hergestellt wurden (verarbeiteter Baustahl). Die Herstellung umfasst unter anderem das Schneiden, Bohren, Schweißen, Verbinden, Verschrauben, Biegen, Stanzen, Einpressen, Formen, Kleben und andere Verfahren.

Bei den in diese Untersuchung einbezogenen Baustahlerzeugnissen handelt es sich um Produkte, bei denen (1) Eisen gewichtsmäßig gegenüber allen anderen enthaltenen Elementen überwiegt und (2) der Kohlenstoffgehalt zwei Gewichtsprozent oder weniger beträgt.

Verarbeiteter Baustahl fällt in den Geltungsbereich der Untersuchung, unabhängig davon, ob er gestrichen, lackiert oder mit Kunststoffen oder anderen metallischen oder nichtmetallischen Stoffen beschichtet ist. Bearbeiteter Baustahl kann entweder zusammengebaut sein, zerlegt sein, aber Merkmale oder Teile wie Löcher, Befestigungselemente, Muttern, Bolzen, Nieten, Schrauben, Nuten und Federn, Scharniere oder Verbindungen enthalten, so dass das Produkt (die Produkte) mit einem oder mehreren anderen Produkten verbunden, befestigt oder zusammengebaut werden kann (können), oder teilweise zusammengebaut sein, z. B. zu Modulen, modularisierten Baueinheiten oder Unterbaugruppen aus bearbeiteten Baustählen.

Zu den untersuchten Produkten gehören Kohlenstoff- und legierte Stahlerzeugnisse, die für die Errichtung oder den Zusammenbau von Bauwerken hergestellt wurden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Gebäude (Gewerbe-, Büro-, Institutions- und Mehrfamilienhäuser), Industrie- und Versorgungsprojekte, Parkdecks, Arenen und Kongresszentren, medizinische Einrichtungen sowie Häfen, Transport- und Infrastruktureinrichtungen.

Zu den untersuchten Waren gehört auch bearbeiteter Baustahl, der im untersuchten Land oder in einem Drittland zusammengebaut oder weiterverarbeitet wurde, einschließlich, aber nicht beschränkt auf das Anstreichen, Lackieren, Beschneiden, Schneiden, Bohren, Schweißen, Verbinden, Verschrauben, Stanzen, Biegen, Abschrägen, Nieten, Verzinken, Beschichten und/oder Schlitzen oder jede andere Verarbeitung, die die Ware nicht aus dem Untersuchungsgegenstand herausnehmen würde, wenn sie im Herstellungsland des bearbeiteten Baustahls durchgeführt würde.

Bearbeiteter Baustahl kann zum Zeitpunkt der Einfuhr mit Nicht-Stahl-Komponenten verbunden, zusammengefügt oder montiert werden. Die Einbeziehung, Befestigung, Verbindung oder der Zusammenbau von Nicht-Stahl-Komponenten mit verarbeitetem Baustahl führt nicht dazu, dass der verarbeitete Baustahl aus dem Anwendungsbereich herausfällt.

Alle Waren, die der schriftlichen Warenbeschreibung entsprechen, fallen in den Geltungsbereich dieser Untersuchung, sofern sie nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind. Ausdrücklich ausgenommen von dieser Untersuchung sind bestimmte Bewehrungsstäbe aus Stahl ("rebar"). Vorgefertigter Betonstahl ist nur dann von der Untersuchung ausgenommen, wenn es sich (i) um ein einzelnes Stück vorgefertigten Betonstahls handelt, das nicht mit anderen Stahlerzeugnissen oder -teilen zusammengefügt, verschweißt oder anderweitig verbunden ist, oder (ii) wenn es nur mit anderem Betonstahl zusammengefügt, verschweißt oder anderweitig verbunden ist.

Ebenfalls ausgenommen von diesem Anwendungsbereich ist verarbeiteter Baustahl, der für Brücken und Brückenabschnitte verwendet wird. Für die Zwecke dieses Geltungsbereichs wird verarbeiteter Baustahl für Brücken und Brückenabschnitte als verarbeiteter Baustahl definiert, der in Brücken und Brückenabschnitten verwendet wird und den Brückenbauvorschriften der American Association of State and Highway and Transportation Officials ("AASHTO") oder staatlichen oder lokalen Ableitungen der AASHTO-Brückenbauvorschriften entspricht.

Ebenfalls ausgenommen von diesem Anwendungsbereich sind vorgefertigte Metallbausysteme. Für die Zwecke dieses Anwendungsbereichs werden vorgefertigte Metallbausysteme als komplette Metallgebäude definiert, in denen Stahlrahmen, Dach und Wände zu einem vorgefertigten Bausystem integriert sind und die nach den Richtlinien der Metal Building Manufacturers Association entworfen und hergestellt werden. Vorgefertigte Metallbausysteme sind in der Regel auf eine Höhe von maximal 60 Fuß oder zwei Stockwerke begrenzt.

Ebenfalls ausgenommen sind Dach- und Bodenbelagssysteme aus Stahl, die nach den Normen des Steel Deck Institute entworfen und hergestellt werden.

Ebenfalls vom Anwendungsbereich ausgenommen sind Stahlträger mit offenem Steg und Balkenträger, die nach den Spezifikationen des Steel Joist Institute entworfen und hergestellt werden.

Die Waren, die Gegenstand der Untersuchung sind, werden derzeit in den Harmonisierten Tarifplan der Vereinigten Staaten (HTSUS) unter den Unterpositionen: 7308.90.9590, 7308.90.3000 und 7308.90.6000.

Die von der Untersuchung betroffenen Waren können auch in die folgenden HTSUS-Unterpositionen eingereiht werden: 7216.91.0010, 7216.91.0090, 7216.99.0010, 7216.99.0090, 7228.70.6000, 7301.10.0000, 7301.20.1000, 7301.20.5000, 7308.40.0000, 7308.90.9530 und 9406.90.0030.

Die oben genannten HTSUS-Unterpositionen werden nur aus Gründen der Zweckmäßigkeit und für Zollzwecke angegeben. Maßgeblich ist die schriftliche Beschreibung des Umfangs der Untersuchung.

2. Behauptete AD-Spannen

Der Petent schätzt die Dumpingspannen auf bis zu 31,46 % für Kanada, 218,85 % für China und 41,39 % für Mexiko.
Obwohl der Petent zahlreiche staatliche Subventionsprogramme behauptete, die der kanadischen, chinesischen und mexikanischen FSS-Industrie zugute kamen, machte er keine spezifischen Subventionssätze geltend.

3. Namentlich genannte Exporteure/Hersteller

Der Petent fügte eine Liste von Unternehmen bei, die seiner Meinung nach Hersteller/Ausführer der betreffenden Waren sind. Sie können diese Liste hier einsehen.

4. Benannte U.S.-Importeure

Der Petent fügte eine Liste von US-Importeuren bei, von denen er annimmt, dass sie die betreffenden Waren eingeführt haben.

5. Voraussichtlicher Zeitplan für die Ermittlungen

4. Februar 2019 - Petitionen eingereicht
25. Februar 2019 - DOC leitet Untersuchung ein
26. Februar 2019 - Konferenz der ITC-Mitarbeiter
21. März 2019 - Vorläufige Entscheidung der ITC
5. Juli 2019 - Vorläufige Entscheidung des DOC über CVD (unter der Annahme einer verlängerten Frist)
3. September 2019 - Vorläufige Entscheidung des DOC über AD (unter der Annahme einer verlängerten Frist)
16. Januar 2020 - endgültige Entscheidung des DOC (verlängert und AD/CVD angeglichen)
1. März 2020 - endgültige Entscheidung der ITC (verlängert)
8. März 2020 - Erlass der AD/CVD-Anordnungen des DOC (verlängert)

Wenn Sie auf einer dieser Listen stehen oder befürchten, dass Sie es sein könnten, sollten Sie sich darauf vorbereiten, zu reagieren.